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Maurer holt sich seinen siebten Titel, Patrick von Känel und Simon Oberrauner erreichen bei der zehnten Edition des härtesten Abenteuerrennens der Welt die Plätze 2 und 3.
Chrigel Maurer erreichte als Erster das Ziel in Zell am See. © zooom / Sebastian Marko
Patrick von Känel (SUI2) belegte heute nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Österreicher Simon Oberrauner (AUT2) den zweiten Platz bei Red Bull X-Alps 2021. Er startete vom letzten Turnpoint Schmittenhöhe und landete kurz nach 13:30 Uhr auf dem schwimmenden Floß im glitzernden Wasser des Zeller Sees.
Er folgt damit Chrigel Maurer (SUI1), der gestern Abend das Floß erreichte und damit seinen siebten Sieg in Folge beim Hike-and-Fly-Rennen durch die Alpen bestätigte.
Heute Morgen, nach dem Abwarten eines Sturms in Norditalien, waren Oberrauner und der Franzose Maxime Pinot (FRA1) vorne und starteten gemeinsam mit Patrick von Känel. Doch im Kampf in der Luft triumphierte der Schweizer. Nachdem er beim finalen Turnpoint auf der Schmittenhöhe über Zell am See landete, packte er seinen Schirm und sprintete zum Signboard, Oberrauner lag nur 100 Meter hinter ihm. Blitzschnell flog er anschließend zum Landungsfloß, erst dort blieb die Uhr stehen.
Patrick von Känel (SUI2) schaffte es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen als Zweiter ins Ziel. © zooom / Christian Lorenz
Er sagte: „Wir waren alle so dicht beieinander. Einmal war Simon vorne, einmal Maxime, es war nur eine Frage, wer mehr Glück hat, und das war am Ende ich.“ Er konnte seine Freude gar nicht in Worte fassen: „Es ist schwer, das Gefühl jetzt zu beschreiben.“
Zehn Minuten später landete Oberrauner. Er konnte seinen Jubel über den Platz auf dem Podium nicht mehr zurückhalten. „Ich freue mich riesig! Es ist unfassbar. Das ist mehr, als ich mir je vorstellen konnte. Es gab Momente, in denen ich dachte, oh mein Gott, das war hart, aber ich wollte nie aufgeben. Ich habe es wirklich genossen. Jetzt bin ich hier und bin einfach nur glücklich darüber.“
Der Drittplatzierte Simon Oberrauner (AUT2) landete im Zeller See . © zooom / Christian Lorenz
Dieses Jahr war die bisher härteste Ausgabe der Red Bull X-Alps, bei der die Athleten eine 1.238 km lange Strecke durch fünf Länder bewältigen mussten und dabei nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen noch größere Gegner kämpfen mussten – Gewitter, Sturm und sengende Hitze.
Zuvor hatte Maurer von seinem historischen Sieg gesprochen: „Endlich bin ich wieder hier. Als Sieger, schon zum siebten Mal“, sagte er. „Es ist etwas ganz Besonderes so zu gewinnen, ich bin sehr glücklich.“ Er fügte hinzu, dass die Konkurrenz in diesem Jahr stärker war als je zuvor: „Es war ein neues Rennen für mich und es war nicht klar, dass ich wieder gewinnen werde. Die anderen Athleten sind sehr stark, es gibt bessere Teams und man konnte sehen, dass es sieben Tage lang ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen und ein echter Kampf war.“
Patrick von Känel, Chrigel Maurer und Simon Oberrauner (v.l.n.r.) sind in Zell am See angekommen.
© zooom / Christian Lorenz
Ulrich Grill, Gründer und Rennorganisator, sagte: „Es war ein historisches Rennen, es ist ein weiterer historischer Sieg für Chrigel Maurer und wir alle ziehen den Hut vor seiner Leistung. Chapeau! Mit von Känel und Oberrauner auf den Plätzen zwei und drei sehen wir eine neue Generation von Athleten, die in diesem Rennen erfolgreich sind, und ich gratuliere nicht nur ihnen, sondern allen Athleten, die teilgenommen haben. Es bleiben noch zweieinhalb Tage für die übrigen 18 Athleten das Ziel zu erreichen bevor das Rennen am Freitag endet.“
Die verbleibenden Athleten haben noch bis Freitag Zeit, um ins Ziel zu kommen. © zooom / Lukas Pilz
Um 14:30 Uhr legte auch Maxime Pinot (FRA1) eine perfekte Landung auf dem Floß hin, konnte aber seine Enttäuschung nicht verbergen. Er führte das Rennen anfangs an, fiel in der Rangliste zurück, schaffte dann ein heldenhaftes Comeback und flog vor drei Tagen noch Flügel an Flügel mit Maurer um den Mont Blanc. In den letzten 48 Stunden lag er die meiste Zeit auf dem zweiten Platz. „Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Aber ich möchte Chrigel, Patrick und Simon gratulieren. Der vierte Platz fühlt sich falsch an, aber einer muss ihn haben.“
Sowohl Benoît Outters (FRA2) als auch Tobias Grossrubatscher (ITA2) haben für die heutige Nacht ihren Night Pass gezogen und versuchen, zu Fuß weiter voranzukommen.
Das Rennen geht noch bis Freitag, 2. Juli, um 11:30 Uhr. Verfolgt die verbleibenden Athleten via Live Tracking auf redbullxalps.com.
ÜBER RED BULL X-ALPS Red Bull X-Alps 2021, das härteste Abenteuerrennen der Welt, startete am 20. Juni 2021 mit seiner zehnten Ausgabe. Von Salzburg, Österreich, aus werden 29 Athleten aus 15 Nationen die 1.238km lange Strecke über die Alpen und zurück nur zu Fuß und mit dem Paragleiter bestreiten. Es starten 19 Veteranen und 11 Rookies. Die diesjährige Route ist mit einer komplett neuen Streckenführung die herausforderndste in der Geschichte des Rennens. Anstatt in Richtung Mittelmeer, werden die Athleten quer über die Alpen von Salzburg bis zum Mont Blanc und wieder zurück ins Ziel nach Zell am See, Österreich, fliegen.Auf ihrem Weg müssen sie zwölf Turnpoints in fünf verschiedenen Ländern passieren. Red Bull X-Alps ist eine Herausforderung für Körper und Geist und auch die diesjährige Ausgabe wird einmal mehr für Spannung, Abenteuer und hochalpine Action sorgen. Dank fortschrittlicher Live Tracking Technologie kann man jeden Schritt der Athleten live mitverfolgen. |