Schweizer beendet seine bisher schwierigsten Red Bull X-Alps. Rookie Outters sichert sich hinter ihm den zweiten Platz

Schweizer beendet seine bisher schwierigsten Red Bull X-Alps. Rookie Outters sichert sich hinter ihm den zweiten Platz.

Heute Morgen um 10:53 Uhr erreichte Christian Maurer (SUI1) den finalen Turnpoint der Red Bull X-Alps 2017 in Peille als Erster. Jubelnd lief er die letzten Meter bis zur Turnpoint-Tafel, bei der die Zeit offiziell gestoppt wird. Maurer erreichte sie 10 Tage, 23 Stunden und 23 Minuten nachdem er in Salzburg gestartet war. Der Schweizer musste härter kämpfen als je zuvor: Er begann das Rennen mit einer Erkältung und beendete es mit einer Knieverletzung.
Auf dem Weg nach Monaco hatte der Spitzenpilot mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Zu Beginn des Rennens fand er sich sogar nur an 21. Stelle wieder. Er sagte: „Dieses Mal hat das Rennen schlecht für mich begonnen und ich habe großen Druck gespürt. All der Wind, der Regen und die Unwetter – es waren die schlechtesten Wetterbedingungen, die ich bisher bei den Red Bull X-Alps erlebt habe. In erster Linie ist es nun einmal ein Abenteuer und kein Wettkampf.“
„Aber ich bin sehr glücklich darüber, nun hier zu sein. Für meine Knie ist es gut, dass es vorbei ist. Solchen Anstrengungen waren sie noch nie ausgesetzt. Es ist das erste Mal, dass ich mehr als 500km zu Fuß zurücklegen musste – für gewöhnlich sind es um die 300km. Im Moment freue ich mich einfach darauf, entspannen zu können.“

Renndirektor Christoph Weber sagt: „Maurer hat eine unglaubliche Leistung geboten. Ich kenne keinen anderen Athleten, der diesen Sport in den letzten acht Jahren so dominiert hat. Heuer hatte er auch noch mit schlechten Wetterbedingungen und einer härteren Route als je zuvor zu kämpfen. In der Luft ist er herausragend, doch auf den letzten 200km musste er sehr viele Kilometer zu Fuß zurücklegen. Es war alles andere als einfach für ihn.“
Benoit Outters (FRA4) erreichte Turnpoint 7 als Zweiter in 11 Tagen, einer Stunde und 12 Minuten. Der Rookie landete um 12:42 Uhr in Peille, nachdem er den letzten Abschnitt mit dem Paragleiter bewältigte. Die Fans vor Ort bereiteten ihm einen heldenhaften Empfang, bevor sie zu Zeugen emotionaler Szenen wurden: Outters kämpfte mit den Tränen, als er seine Mutter und seine Supporter nacheinander in die Arme schloss. Kurz darauf floss der Champagner.
„Ich bin so glücklich, es ist unglaublich“, sagte Outters. „Ich wusste, ich würde sehr viele Meter am Boden zurücklegen müssen, wenn ich Monaco erreichen will – vor allem in den letzten beiden Tagen. Ich bin erschöpft, aber überglücklich, dass ich es hierher geschafft habe.“
Um Monaco zu erreichen, musste Outters seine überragende Ausdauer unter Beweis stellen: In einem wahren Kraftakt überwand er 192km in zwei Tagen nur zu Fuß.
Traditionell ist das Rennen für die Athleten erst zu Ende, wenn sie den feierlichen Flug nach Roquebrune absolviert haben. Eine Vorschrift der Stadt Monaco erlaubt diese Flüge nur zu bestimmten Tageszeiten. Wenn es die Flugbedingungen erlauben, werden Maurer und Outters heute um 18:45 Uhr Richtung Monaco abheben.Paul Guschlbauer (AUT1) liegt als aktuell Dritter 55km vom Ziel entfernt. Mit einem Vorsprung von weiteren 60km auf Stanislav Mayer (CZE) dürfte er seinen Platz am Podest sicher haben. Doch gelingt es ihm, Monaco zu erreichen, bevor das Rennen morgen um 10:53 Uhr endet? Der Österreicher hat keinen Ledlenser Night Pass mehr zur Verfügung.
Für die anderen Athleten kommt es nun darauf an, bis zum morgigen Rennende so viel Distanz wie möglich hinter sich zu bringen. Vor allem im hinteren Teil des Feldes sind die Positionen hart umkämpft: Heute Morgen hatten sich Tom de Dorlodot (BEL), Mitch Riley (USA3) und Jesse Williams (USA2) an die Fersen von Evgenii Griaznov (RUS) geheftet, um ihr Ausscheiden zu vermeiden. Mit einem starken Lauf in den Morgenstunden konnte sich Griaznov retten: Mitch Riley wies nur 300m Rückstand auf den Russen auf, als er aus dem Rennen ausschied.
Für die Athleten im mittleren Teil des Feldes geht es nun darum, einen letzten weiten Flug hinzulegen und Positionen gutzumachen. Für sie ist nach wie vor einiges möglich!
Verfolgt das spannende Finale der Red Bull X-Alps 2017 via Live Tracking auf redbullxalps.comReference/Quelle   with thanks to redbullxalps.com

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